Ein Moment

Zu jedem Quartal eine kurze Andacht.


Gesicherte Vorfreude
Die Adventszeit ist die Zeit der Kalender. Nicht nur, dass wir die Jahreskalender für das nächste Jahr kaufen, viele Menschen haben einen Adventskalender. Wir zählen in vielerlei Formen die Tage bis Heiligabend. Dabei ist es ja nicht so, dass wir ohne diesen besonderen Kalender die Orientierung verlieren würden. Wir teilen die Freude des besonderen Festes auf 24 kleine Häppchen auf, um die gesamte Freude damit zu vergrößern. Was mathematisch höchst fragwürdig ist, macht emotional Sinn und nennt sich Vorfreude. Letztlich funktioniert diese vorweihnachtliche Übung auch mit anderen Gelegenheiten. Ob mit der save-the-date-Karte am Kühlschrank oder der Lektüre des Reiseführers zum Feierabend. In jedem Fall genießen wir den Vorgeschmack zusätzlich zu dem späteren Ereignis. Wobei das nur in den Situationen funktioniert, in denen das spätere Ereignis auch ganz sicher eintreten wird. Bezüglich einer weißen Weihnacht sprechen wir eher von einer Hoffnung, vielleicht auch von einer trügerischen. Aber die Gegenwart Gottes ist Grund zur Freude, so sagen es auch die Engel den Hirten auf dem Feld. So feiern wir das Fest der Freude und mehren Tür für Tür unsere Vorfreude.


In 1. Korinther 15,20 nennt Paulus Christus als „Erstling“. Damit ist unsere Vorfreude auf die Auferstehung keine Hoffnung, sondern durch den Glauben an Christus eine gesicherte Vorfreude. So wünsche ich ein vorfreudiges Leben. Weil durch Jesu Menschwerdung die Freude gekommen ist und wir voller Vorfreude auf Christi zweites Kommen und unsere Auferstehung leben dürfen!


– Andreas Wagner